Es war nach der Feier anlässlich seines 72. Geburtstags am 14. März 1951 im traditionsreichen Princeton Club of New York: Der weltbekannte Physiker Albert Einstein steckt der Kamera von Arthur Sasse die Zunge heraus. Was durch den Bildzuschnitt die wenigsten wissen, er saß dabei in einem Auto zwischen dem Ehepaar Aydelotte und wurde ungeduldig. Nach einer Party durchaus zu verstehen. Was alle anderen herumstehenden Fotografierende verpasst haben, hat nur Athur Sasse eingefangen, diesen Augenblock:
Die Angemessenheit des Fotos wurde von Sasses Redaktion heftig diskutiert, bevor es im International News Photos Network veröffentlicht wurde. Es wurde eines der beliebtesten Fotos, das jemals von Einstein gemacht worden ist.
Mochte Albert Einstein selbst diesen Schnappschuss eigentlich?
Einstein selbst mochte das Bild so sehr, dass er um 9 Abzüge gebeten hatte. Eines davon, von Einstein signiert, wurde 2015 für 72.300 US$ versteigert. Damit ist dieses Bild nicht nur das teuerste Einstein-Foto, sondern auch durch unendlich viele Drucke auf Postkarten, Poster, Kaffeebecher und Mauspads das am häufigsten reproduzierte.
Dieses Foto hat Sasse übrigens direkt davor gemacht. Es zeigt, wie unglaublich wichtig auch die Person hinter der Kamera ist. Nicht nur der richtige Augenblick ist entscheidend, sondern die Interaktion:
Was das Foto besonders macht ist, dass es eine Seite von Einstein zeigte, die die Öffentlichkeit nicht vermutet hatte; eine spielerische, quasi der „verrückte Professor“ statt dem seriösen Wissenschaftler. Unerwartete Bilder werden immer eine größere Aufmerksamkeit auf sich ziehen, das zeigt dieses Foto sehr gut.